Interpreten
Es dürfte wenig vergleichbare „ver-rückte“ Biografien in der Musikgeschichte geben, und doch ist Hans Winterbergs Vita paradigmatisch für die Wirrnisse und Schrecken des europäischen 20. Jahrhunderts, das er nahezu vollständig durchlebte und durchlitt. Geboren ist er 1901 in Prag, gestorben 1991, kurz vor seinem 90. Geburtstag, in Steppberg, einem kleinen, zwischen Nürnberg und München gelegenen oberbayerischen Städtchen. Hans, oder Hanuš Winterberg, wie er sich in den 1920er und 1930er Jahren auch schreibt, gebühren Plätze sowohl in der österreichischen, in der tschechischen wie in der deutschen, vor allem aber in einer europäischen Musikgeschichtsschreibung. Erstere sind ihm verwehrt geblieben, letztere gilt es erst noch zu schreiben. Ihr zu klingender Evidenz zu verhelfen, ist eines der Anliegen unseres Labels. Mit diesem Vol. 1 einer Hans Winterberg gewidmeten Serie wollen wir einen weiteren wichtigen Komponisten ehren, dessen Schaffen aus der Perspektive nationaler Musikgeschichtsschreibung schwer verortet werden kann, dessen Bedeutung aber aus einer transnationalen Perspektive nicht
hoch genug einzuschätzen ist.
Hans Winterberg ist ein Kind der Habsburger Monarchie, eines Vielvölkerstaates, in dem eine Vielzahl an Ethnien, Sprachen, Kulturen und Religionen nebeneinander existiert und miteinander auskommt. Österreich-Ungarn ist bis zu seinem Untergang am Ende des 1. Weltkriegs das Gegenteil einer Nation im „modernen“ Sinne – eines Staatsgebildes, das sich durch ethnische, sprachliche und religiöse Homogenität auszeichnet, wie sie von identitären Bewegungen damals wie heute – gegen
alle Dynamik der Geschichte – gefordert wird. Hans ist Spross einer assimilierten jüdischen Familie. Der Vater betreibt mit seinem Schwager eine Tuchfabrik im Norden Böhmens. Die Familie ist, wie die meisten der in Böhmen angesiedelten Juden seit der Regierungszeit Maria Theresias, deutschsprachig. Deutsch ist bis zur Proklamation der Tschechoslowakei am Ende des Ersten Weltkriegs Schul- und Amtssprache. Auf Deutsch schreiben Prager Literaten wie Franz Kafka, Rainer Maria Rilke, Franz Werfel, Egon Erwin Kisch und Gustav Meyrink. Werfel gehört zu den bevorzugten Dichtern des Liedkomponisten Winterberg in den 1930er Jahren. Als pianistisches Wunderkind erhält Hans Unterricht bei der renommierten Pianistin Therese Wallerstein. Ab 1920 studiert er an der neu gegründeten Deutschen Akademie für Musik und darstellende Kunst: Komponieren bei Fidelio F. Finke, Dirigieren bei Alexander von Zemlinsky, der neben seinem Posten als Musikdirektor des Neuen Deutschen Theaters auch die Akademie leitet. Nach dem Abschluss arbeitet Winterberg zunächst als Korrepetitor und Dirigent an den Theatern in Brünn und Gablonz.
Hans Winterberg
Hallo. Ich bin ein kleiner Blindtext. Und zwar schon so lange ich denken kann. Es war nicht leicht zu verstehen, was es bedeutet, ein blinder Text zu sein: Man ergibt keinen Sinn. Wirklich keinen Sinn. Man wird zusammenhangslos eingeschoben und rumgedreht – und oftmals gar nicht erst gelesen. Aber bin ich allein deshalb ein schlechterer Text als andere? Na gut, ich werde nie in den Bestsellerlisten stehen. Aber andere Texte schaffen das auch nicht. Und darum stört es mich nicht besonders blind zu sein. Und sollten Sie diese Zeilen noch immer lesen, so habe ich als kleiner Blindtext etwas geschafft, wovon all die richtigen und wichtigen Texte meist nur träumen.
Interpreten
Hallo. Ich bin ein kleiner Blindtext. Und zwar schon so lange ich denken kann. Es war nicht leicht zu verstehen, was es bedeutet, ein blinder Text zu sein: Man ergibt keinen Sinn. Wirklich keinen Sinn. Man wird zusammenhangslos eingeschoben und rumgedreht – und oftmals gar nicht erst gelesen. Aber bin ich allein deshalb ein schlechterer Text als andere? Na gut, ich werde nie in den Bestsellerlisten stehen. Aber andere Texte schaffen das auch nicht. Und darum stört es mich nicht besonders blind zu sein. Und sollten Sie diese Zeilen noch immer lesen, so habe ich als kleiner Blindtext etwas geschafft, wovon all die richtigen und wichtigen Texte meist nur träumen.
Blindtext
Hallo. Ich bin ein kleiner Blindtext. Und zwar schon so lange ich denken kann. Es war nicht leicht zu verstehen, was es bedeutet, ein blinder Text zu sein: Man ergibt keinen Sinn. Wirklich keinen Sinn. Man wird zusammenhangslos eingeschoben und rumgedreht – und oftmals gar nicht erst gelesen. Aber bin ich allein deshalb ein schlechterer Text als andere? Na gut, ich werde nie in den Bestsellerlisten stehen. Aber andere Texte schaffen das auch nicht. Und darum stört es mich nicht besonders blind zu sein. Und sollten Sie diese Zeilen noch immer lesen, so habe ich als kleiner Blindtext etwas geschafft, wovon all die richtigen und wichtigen Texte meist nur träumen.
